Ihre Werke waren aus den 120 eingereichten Arbeiten junger Bühnenmaler, Bühnenplastiker, Maskenbildner, Mediengestalter, Veranstaltungstechniker und Veranstaltungskaufleute aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz für einen der drei Baden-Baden Awards in den insgesamt sechs Berufsgruppen ausgewählt worden. Eine von IHK-Prüfern und internationalen Fachleuten besetzte Jury hatte im September eine Vorauswahl getroffen, die anschließend von sechs prominenten Laudatoren verfeinert wurde.
Die Laudatoren, allen voran Generalintendant Peter Spuhler vom Badischen Staatstheater Karlsruhe, der die Bedeutung des Preises für die Theaterbranche betonte, der Wiener Regisseur Leo Krischke, die Luxemburger Maskenbildnerin Andrée Lauterbour, Walter Mäcken, Chef der SWR-Fernsehtechnik, Bühnenbildner Siegfried E. Mayer, Herbert Marx, Marketingleiter der Lightpower GmbH und Britta Wirtz, Sprecherin der Geschäftsführung der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, überreichten die Preise in Form fünffarbiger von der Majolika Manufaktur gestalteter Fohlen zum Tusch der Zirkuskapelle Flic Flac. Nach Losentscheid belohnte eine Glücksfee einen der Gewinner sogar noch mit dem Ehrenpreis der EurAka, einer einwöchigen New York-Reise.
Die prämierten Arbeiten reichten vom überlebensgroßen sitzenden Buddha über ein Stiefelgesicht, eine Pinseldarstellung auf überdimensionaler Leinwand bis zu mordenden Hollywoodstars und einem Beweis dafür, dass Lügen müde Beine haben. Spuhler hob in seinen Eröffnungsworten das in diesem Jahr nochmals gestiegene Niveau der Einreichungen hervor. Auch IHK-Präsident Bernd Bechtold zeigte sich überzeugt davon, dass der Baden-Baden-Award die Attraktivität der dualen Ausbildungsberufe im Bereich Event und Theater steigert.
Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium, war aus Stuttgart angereist, weil “die Verleihung zum fachlichen Renommee des Medien- und Eventbereichs beiträgt“. Der Baden-Baden Award bringe eine Zukunftsbranche mit einer großen Vielfalt der Berufe ans Licht. „In unserer Mediengesellschaft wird die Kultur- und Kreativwirtschaft immer wichtiger. Der Preis ist eine sehr gute Gelegenheit, auf unser leistungsstarkes duales Ausbildungssystem in Deutschland hinzuweisen“, sagte die Ministerin Krebs. Baden-Badens Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner sieht in der Verleihung einen zusätzlichen Glanzpunkt in der „Medienstadt Baden-Baden“.
Insgesamt vier der Preisträger stammen aus der TechnologieRegion Karlsruhe: Bei den Bühnenplastikern holte sich die Karlsruherin Verena Wippenbeck, die ihre Ausbildung beim Südwestrundfunk Baden-Baden absolviert hat, mit ihrem “ Nackten Buddha“ den ersten Preis. Auf den dritten Platz in dieser Berufsgruppe kam Julia Duchardt vom Badischen Staatstheater Karlsruhe. Bei den Veranstaltungstechnikern erreichte Philipp Sanwald aus Sinzheim, der ebenfalls beim SWR in Baden-Baden gelernt hat, den dritten Platz. Zweite in der Kategorie Veranstaltungskaufleute wurde Sandy Thomas aus Baden-Baden von der Europäischen Medien- und Event-Akademie.
Bei all den Künstlern im Verborgenen kamen aber auch die eigentlichen Stars in der Manege nicht zu kurz: Die Schüler der Staatlichen Artistenschule Berlin wanderten im Handstand über die Bühne, erklommen Säulen und schwebten in Tüchern über die Köpfe von Zuschauern und Moderator Andreas Müller.
Der SWR3-Comedychef führte in gewohnt launiger Art durch den Abend und machte auch als Zirkusdirektor eine ausgezeichnete Figur. Unterstützt wird die Verleihung des Baden-Baden Award, der von der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe gemeinsam mit der EurAka ausgelobt wird, vom SWR, dem Theater Baden-Baden, dem Fachverband DTHG (Deutsche Theatertechnische Gesellschaft), der Lightpower GmbH und der Baden-Baden Events GmbH. Wer die Preisverleihung verpasst hat, hat am 13. Dezember, 21.45 Uhr, Gelegenheit, sich die Höhepunkte des Events in einer Fernsehdokumentation auf EinsPlus anzusehen.