Nach neun Monaten Bauzeit konnten die Rohbauarbeiten im Michaelstunnel planmäßig im April beendet werden. Dies war nur möglich durch den zeitweisen Einsatz von über 100 Arbeitern, die auch in Nachtschichten im Einsatz waren.
Im Mittelpunkt der 28 Millionen Euro teuren Sanierung der Verkehrsröhre unter Baden-Baden steht die Einhaltung der deutschen Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln. Diese schreiben die Beleuchtung im Tunnel genauso vor wie die Installation von Fluchttafel im Abstand von 25 Metern. Hundertdreißig Kameras wurde im Tunnel installiert, auf welche im Notfall Polizei und Rettungskräfte zugreifen können. Moderne Elektrotechnik für Funkanlagen, Mobiltelefon und Radioempfang wurden ebenfalls installiert. Die österreichische Firma PKE hat dazu über 260 Kilometer Kabel verlegt.
Nach Abschluss der Betonarbeiten können wir einen Blick in die nun getrennten Wege für Be- sowie Entlüftung werfen. Im Tunnel selbst sind im Abstand von hundert Metern Rauchgasantlüfterklappen angebracht worden. Hierdurch können im Brandfall Gase schnell nach außen abgesaugt werden, die neuen Lüfter halten dazu Rauchgastemperaturen von bis zu 400 Grad Celsius über anderthalb Stunden stand.
Genau ein Jahr werden die Arbeiten im Michaelstunnel bei Fertigstellung gedauert haben. Bis dahin müssen alle großen und kleinen Aufgaben erledigt sein. Der Monat Juli dient den Installateuren, dem Regierungspräsidium, Polizei und Rettungskräften sowie der Verkehrleitzentrale als Testphase. Am ersten August wird dann der Tunnel wieder freigegeben.