Jugendliche in ein Museum zu locken ist durchaus nicht leicht. Schon im letzten Jahr hat sich das Museum Frieder Burda dieser Aufgabe angenommen. Kunstunterricht ausserhalb des Schulhauses soll besonders Schülerinnen und Schülern mit Lernschwächen oder Sprachproblemen helfen, eigene kreative Neigungen und Fähigkeiten zu entdecken. Durch neue Bestätigung und Anerkennung soll die Lebensfreude wiederentdeckt werden.
Die Förderschule der Theodor-Heuss-Grund und Werkrealschule nimmt als erste Bildungseinrichtung an dieser Koperation zwischen Museum und Schulen teil. Die Stadt hat aus ihrem Förderprogramm "Baden-Badener Lernunterstützung" kurz BaBaLu 140 tausend Euro bereitgestellt. Der Schulbürgermeister weiß, dass die Ausbildung im musisch-ästhetischen Bereich positive Auswirkung auf die Lernfähigkeit in der Schule hat. Ziele sollen unter anderem höhere Bildungsabschlüsse sein. Ausserdem sollen Schulabbrüche oder Klassenstufenwiederholungen vermieden werden.
Zehn Schulen in Baden-Baden sind bis Jahresende für dieses Projekt qualifiziert, darunter Grundschulen, Werkreal- und Förderschulen. Das Museum Frieder Burda engagiert sich sensibel und motiviert FÜR die Jugendlichen. Das Ergebnis dieser Arbeiten wird ab dem 12. Juli im Plais Hamilton als Ausstellung zu sehen sein. Diese Kooperation will Jugendlichen, die wenig mit Kunst und Kultur am Hut haben die Schwellenangst vor einem Museum nehmen. Das eigene Erleben von Gemälden und die kreative Auseinandersetzung danach sollen helfen, die Persönlichkeit des jungen Menschen in Gänze herauszubilden.