Für fast dreihundert Lehrlinge aus Baden-Baden, Rastatt und Bühl ging am Montag ihre Zeit als Azubi offiziell und hochfeierlich zu Ende. Die Kreishandwerkerschaft hatte zur "Freisprechung" ins Kurhaus gebeten. Ab sofort sind die jungen Menschen im Berufsstand eines Gesellen und von den Pflichten eines Lehrlings "freigesprochen" und sind nun "Fachleute ihres Handwerks".
Gleichzeitig mahnt der Kreishandwerksmeister Klaus Vollmer die Jung-Gesellinnen und Gesellen, sich nicht auf ihren Lorbeeren auszuruhen - dadurch trage "man sie an der falschen Stelle".
Die Regierungspräsidentin Nicolette Kressl war nach Baden-Baden gekommen, um den jungen Handwerkern persönlich zu gratulieren. Sie weiß, was in den Köpfen der jungen Ausbildungsabsolventen vor sich geht: "Für die meisten ist es erstmal das Gefühl ich bin stolz auf meine Leistung. Ich selbst habe 12 Jahre in Baden-Baden junge Handwerker mit ausgebildet!"
Der Kunstradsportverein Rebland Varnhalt vereint bei seiner Showeinlage im Kurhaus Präzision durch Übung, Koordination untereinander, gekonnte Ausführung und den Erfolg am Ende. Anforderungen und Tugenden, die auch Ausbildungen im Handwerk von den jungen Auszubildenden abverlangen. Auch Feinmechaniker, Konditoren, Stukkateure und Kfz-Mechatroniker gehören zum Handwerk, um nur wenige zu nennen.
Fachkräftemangel macht sich vor allem auch im Handwerk bemerktbar. Die Handwerkskammer möchte junge Menschen wieder motivieren und aufzeigen, dass es sich lohnen kann, einen handwerklichen Beruf zu wählen. Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil sagt: "Wir sind Handwerker wir können das!"