Insgesamt 70 Meter lang ist die neue Badener Brücke über der Murg in Rastatt. Zwei meter kürzer als das alte Bauwerk, allerdings einen ganzen Meter breiter bietet sie bei gleicher Fahrspur mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. Am Montag haben wir die Großbaustelle in der Rastatter Innenstadt besucht. Das befürchtete Verkehrschaos durch Umleitungen ist ausgeblieben und Bürgerbeschwerden halten sich in Grenzen.
Für den Beobachter fällt schnell auf, dass die neue Brücke noch nicht an Ort und Stelle liegt. Das hat logistische Gründe, denn während der Bauzeit konnte der Verkehr noch weitgehend ungehindert über die alte Badener Brücke fließen, erst im Juli wurde diese dann endgultig abgerissen. Nur die Brückenträger konnten erhalten werden, da sie stabil genug sind, um die 1300 Tonnen schwere neue Stahlbetonbrücke aufzunehmen, die zwei Bundesstraßen B3/B36 gebündelt über die Murg führt.
Lediglich einmal gab es auf der Baustelle Zeitverzug, der durch geschickte Schichtplanung und vorziehen anderer Arbeiten abgefangen werden konnte. Schließlich wird ein Volumen von 3,4 Millionen Euro verbaut und auch hier bedeutet "Zeit gleich Geld".
In der ersten Septemberhälfte dann folgt das eigentliche Spektakel in Rastatt, die Brücke wird dann über eine Strecke von 18 Metern in etwa 5 Stunden und mithilfe von Hydraulikpumpen aus der jetzigen in ihre endgültige Lage verschoben werden. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Rathaus und Regierungspräsidium konnten die Belastungen für Rastatter Bürger so klein wie nur möglich gehalten werden.
Bis in den Herbst hinein kann die Ruhe in der Rastatter Innenstadt noch genossen werden, ab der zweiten Oktoberhälfte soll der Verkehr wieder wie gewohnt über die dann neu Badener Brücke fließen.