Über dreihundert Kinder und Eltern waren am Montag der Einladung von Stadt und Kirche zum traditionellen St. Martinsumzug nach Rastatt gefolgt. Vom Museumstor durch die Poststraße bis hin zum Marktplatz liefen die Laternenkinder, um am Marktplatz die Geschichte vom heiligen Martin zu erleben, der seinen Mantel teilte mit einem frierenden Bettler.
Teilen im Sinne christlicher Nächstenliebe ist die Botschaft von St. Martin. Auch die eigene Zeit kann man mit anderen Menschen teilen, Jugendorganisationen aus Rastatt haben sich aktiv am Laternenumzug und dem anschließenden Fest rund um das Martinsfeuer beteiligt.
Für bundesweite Diskussionen hatten zuletzt Bestrebungen von kommunalen Amtsleitern und Politikern insbesondere der Grünen sowie der Linkspartei gesorgt. Diese wollten aus Rücksicht auf Muslime in Deutschland den christlichen Bezug vermeiden und aus dem St. Martinsumzug ein einfaches Sonne-Mond-Sterne-Fest machen. Pfarrer Ralf Dickerhof: "Ein Sonne, Mond und Sterne Fest kann niemals rüberbringen, was die Botschaft des Martinstag ist, nämlich für andere Menschen da zu sein!"