Die Gönneranlage wurde um 1900 in der Lichtentaler Allee geschaffen. Das heutige Erscheinungsbild geht auf den Kaffee-Händler Herrmann Sielcken zurück, der im Jahr 1909 den Karlsruher Architekten Max Laeuger beauftragt hatte, diesen inzwischen weltberühmten Rosen- und Heckengarten zu planen.
Der Garten ist auf einer Fläche von neuntausend Quadratmetern angelegt. Ursprünglich symmetrisch geplant, fehlt heute eine Fläche an der Nordseite, dort entstand die Aussenanlage des Bertholdbades, ein beliebtes Freibad an der Oos.
Die Brücke als zentraler Zugang zur Gönneranlage, sowie auch die imposante Brunnenanlage wurden nach der Ehefrau des Stifters, Josephine Sielcken, benannt. Der Landschaftsarchitekt baute die Parkanlage nach seinerzeit innovativen Gesichtspunkten. "Er vertrat die Ansicht, dass der Rasen den Boden, die Hecken die Wände und der Himmel das Dach eines imaginären Hauses darstellen!" so Heike Kronenwett vom Stadtmuseum im Alleehaus. Dort hat die Archivarin die Geschichte der Lichtentaler Allee und im Besonderen die der Gönneranlage für Besucher zusammen gestellt.
Erstmalig in der Geschichte der Gönneranlage findet bei gutem Wetter am kommenden Freitag ein Mozart-Konzert der Baden-Badener Philharmonie statt. Dazu wird der Brunnen trocken gelegt, die Musiker spielen auf einer Bühne über dem Brunnen und die Besucher werden auf Stühlen direkt in der Anlage Platz nehmen.
"Dass wir hier klassische Musik und beeindruckend schöne Natur Baden-Badens zusammen bringen können, verdanken wir dem Gartenamt, das uns das Konzert hier auf den Grünflächen erlaubt!" so Philharmonie-Manager Arndt Joosten, der sich mit dieser Aussage gleichzeitig bei Gartenamtschef Markus Brunsing für die tolle Zusammenarbeit bedankt.