Er ist der etwas prollige Pudellockenträger mit blau gefärbter Pornobrille aus dem Essener Ruhrgebiet. Kaum ein deutscher Comedian spaltet die Fans so sehr wie er. Entweder ist er Kult oder gar nichts. In Baden-Baden hat Atze Schröder sein neues Bühnenprogramm Revolution vorgestellt. Wir haben den liebenswerten Mittvierziger kurz vor seinem Auftritt hinter der Bühne getroffen.
Atze begrüßt uns im Aufenthaltsraum unter der Bühne im Baden-Badener Kurhaus. Man merkt überhaupt nicht, dass er der Star des Abends sein wird, vielmehr mengt er sich fast unbemerkt unter seine Roadies, die die Show vorbereitet haben und sich jetzt am Büffet stärken. Wir sind in angenehmster Weise überrascht, denn Atze ist alles andere als prollig, vielmehr höflich und formvollendet. Er fragt uns, ob wir etwas essen oder trinken möchten. Wir verweisen auf die knappe Zeit bis zu seinem Auftritt und beginnen mit dem Interview.
Revolution in Baden-Baden, das sei nicht politisch zu verstehen, vielmehr betrifft Revolution die gesamte Gesellschaft. Mode, Ernährung und Frauen. Er spricht von der sexuellen Revolution, ältere Frauen nehmen sich jüngere Männer: "denk doch an Simone Thomalla, die zur Zeit unseren Nationaltorhüter unter die Kaltschaummatraze schreddert...!"
Einen Blick in seine Garderobe durften wir nicht werfen, vielleicht wären wir dann hinter sein Geheimnis gekommen, wie er vor jedem Auftritt diese wunderschönen Minilöckchen in seine Haare dreht...! Zwei Jahre wird Atze Schröder mit seinem Programm auf Tournee durch Deutschland sein.