Nach fast zwei Jahren Bauzeit und einem reinen Bauinvestitionsvolumen von rund 4,5 Mio. Euro wurde die neue und alte Hauptfiliale der Volksbank in der Sophienstraße beim Baden-Badener Leopoldsplatz am vergangenen Wochenende mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Die Umbaumaßnahmen dauerten nicht zuletzt wegen der hohen Anforderungen des Dankmalschutzes sehr lange. Das Bankhaus konnte aber über die gesamte Zeit auf eine faire Zusammenarbeit sowohl mit dem Landesdenkmalamt wie auch mit der Stadt Baden-Baden vertrauen. Das Baden-Badener Architekturbüro Knapp+Partner habe mit sehr viel Sensibilität und Kompetenz die Ansprüche an Tradition und zugleich Moderne auf zwei Etagen umgesetzt.
Als Glücksfall entpuppte sich der Fund einer historischen Stuckdecke aus dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Bereits vor über hundert Jahren war dieses Gewölbe über dem heutigen Lichthof der Filiale in Leichtbauweise in das damalige Hollandhotel integriert worden. Umbauten in den sechzigern des vergangenen Jahrhunderts zerstörten das Gewölbe teilweise und versteckten es komplett über abgehängten Decken. Restaurator Wolfgang Kenter ist Experte für historische Putze und Stuck, er wurde mit der Wiederherstellung dieser auch als "Rabitz"-Gewölbe bekannten Decke beauftragt. Insgesamt verlängerte sich die Bauzeit damit um ein ganzes Jahr.
Zwei Duzend Berater der Volksbank werden sich um die Wünsche der Bankkunden kümmern, ob es nun um ein einfaches Giro-Konto geht oder um fachmännische Beratung in Fragen rund um Geldanlagen.
Insgesamt wurde die Filiale transparenter und offener gestaltet, keine gepanzerten Kassenschalter sind mehr sichtbar, dank Rampe und Aufzug ist jeder Bereich barrierefrei zugänglich. Beratungen finden zum Teil an sogenannten Service-Inseln mitten in der Halle statt. Ein großer SB-Bereich auf der rechten Seite vervollständigt das Angebot des Geldhauses. Darüber hinaus steht ein neuer Kundentresor zur Verfügung, dieser wird an sieben Tagen rund um die Uhr zugänglich sein.