Die Testphase ist vorbei, jetzt hat die Robert-Schuman Berufsschule ihre neuen interaktiven Schultafeln vorgestellt. Die sogenannten SmartBoards kombinieren berührungsempfindliche Tafeln mit Hochleistungsprojektoren. Sensoren erkennen jede Zeigerbewegung auf dem Brett. "Die Vorteile überwiegen; Modell der Zufunft!"
Die Berufsschule im Schulzentrum West in Baden-Baden hat zwölf dieser Hightec-Tafeln angeschafft. SmartBoards sind absoluter Stand der Technik im Ausbildungsbereich besonders für kaufmännische Berufe. So können Tabellenkalkulationen in Echtzeit und direkt auf der Tafel bearbeitet und berechnet werden. Die sogenannten interaktiven Whiteboards sind darüber hinaus in der Lage, von Hand geschriebene Texte zu erkennen und nachträglich editierbar zu machen.
Da der Lehralltag von heute ohne Computer nicht mehr auskommt, wird die Umgewöhnung auf die SmartBoards auch für Lehrer kein großes Problem darstellen, so Uwe Merz, er ist IT-Beauftragter bei der Robert-Schuman-Schule. Als Lehrer für Englisch und Betriebswirtschaftslehre weiß er die Vorzüge der neuen Tafeln bereits zu schätzen. "Ich als Lehrer kann meine Unterrichtsvorbereitung auf mehreren Folien planen. Das macht eine noch größere Tafel unnötig, weil ich bequem zwischen den Seiten wechseln kann. Und mit den Möglichkeiten eines PCs kann man im Unterricht attraktive Vokabel-Tests im Stil einer Quizshow realisieren!".
Die Schule wollte ihren Schülerinnen und Schülern diese Technologie nicht vorenthalten, viele Betriebe arbeiten heute standardmäßig bereits mit diesen Boards, weiß Schulleiterin Reinhilde Kailbach-Siegle. "Wir haben zusammen mit Technikern und Fachlehrern im Vorfeld überlegt, welche Vorteile die Tafel ohne Kreide bringt und sind zum Schluß gekommen, dass diese die Nachteile überwiegen!" Die Robert-Schumann Schule ist die erste in Baden-Baden, die die traditionellen Kreidetafeln durch diese Smartboards ersetzt.
Nachteile könnte die begrenzte Arbeitsfläche sein. Durch Anordnung mehrerer Seiten "hintereinander" wird dieser Umstand aber wettgemacht. Lediglich die sogenannte Notebook-Software ist von Lehrerinnen und Lehrern zu beherrschen, "das ist das wirklich Neue!" so Uwe Merz.
Bei den Schülerinnen und Schülern kommen die SmartBoards gut an und auch die Lehrer haben die ersten "Kinderkrankheiten" im Umgang damit bereits hinter sich gelassen. Bleibt abzuwarten, ob die Tafeln im Lehralltag tatsächlich mehr sein werden, als ein teures Hightec-Spielzeug. Der Anschaffungspreis von Tafel, Projektor, Rechner und Software liegt etwa bei 4.500 Euro.