Die Firma Claus in Sandweier versorgt 35 Kunden in ganz Europa mit Reformhauswaren, der Jahresumsatz beträgt 60 Mio. Euro. Nach Angaben von Geschäftsführer Heinz Claus sind allein Waren im Wert von 8 Mio. Euro in den Flammen vernichtet worden. Den Gesamtschaden beziffern Feuerwehr und Gutachter inzwischen auf 15 Mio. Euro.
Die Kriminalpolizei Rastatt Baden-Baden geht inzwischen davon aus, dass das Feuer fahrlässig oder sogar vorsätzlich in einem der vor der Halle abgestellten Lieferwagen gelegt worden war. In diesem Zusammenhang fahndet die Polizei nach einem schwarzen Fahrzeug, welches zur Zeit der Brandentstehung oder kurz davor gesehen worden ist, wie es von der Firma davon fuhr.
Die Lagerhalle selbst war bis unter die Decke mit Waren gefüllt, dadurch konnte die Feuerwehr lediglich verhindern, dass Feuer auf umliegende Häuser und das angrenzende Verwaltungsgebäude von Claus übergreift. Martin Buschert von der Baden-Badener Feuerwehr war dankbar für die Hilfe von umliegenden Wehren aus dem ganzen Landkreis, auch von der Daimler Werksfeuerwehr war ein Leiterwagen zuhilfe geeilt. Allerdings blieb den Helfern wegen der schlechten Zugänglichkeit der Lagerhalle und nach einstürzen des Daches nichts anderes übrig, als das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen.
Bis Mittwoch Vormittag waren Feuerwehrkräfte im Einsatz, um die letzten sogenannten Glutnester vollständig zu löschen. Insgesamt waren 260 Feuerwehrmänner und 53 Fahrzeuge im Einsatz. Der Betrieb bei der Firma Claus geht inzwischen auch Dank der Hilfe durch die Stadt Baden-Baden an anderer Stelle weiter. Baden-Baden will den Wiederaufbau unbürokratisch unterstützen und auch zukünftig Hilfe anbieten, so Roland Seiter, Sprecher der Stadt Baden-Baden.