Eine kleine Schar von Schumann-Freunden haben sich am Mittwoch Vormittag in der Lichtentaler Allee getroffen, um an den 200. Geburtstags des Komponisten zu erinnern. Mehr noch aber stand Clara Schumann im Vordergrund der Feier. Robert hatte die Tochter seines Klavierlehrers geheiratet.
Zu Lebzeiten Robert Schumanns seien es die Franzosen gewesen, die mit einem "größeren intellektuellen Kulturverständnis" das kompositorische Werk Schumanns früh zu schätzen wussten, so Michael Schuncke, der sich in seinem Archiv neben seiner eigenen Familie auch der Familie Schumann verschrieben hat.
Erst nach dem Tode Schumanns habe Clara auf langen Reisen und dank ihrer guten Kontakte zu Verlegern den Namen Robert Schumann zu dem Ruhm geführt, den er noch heute inne hat.
Der Oberbürgermeister von Baden-Baden Wolfgang Gerstner hob die Bedeutung Clara Schumanns für die Kurstadt auch von heute hervor. War Baden-Baden im 19. Jahrhundert die Sommerhauptstadt Europas (cité d'été), besinnt man sich heute auch Dank der Aufnahme in den Kreis der Schumann-Städte wieder dieser alten, romantischen Tugenden für den Kultur-Tourismus.