Nach der Parknacht im vergangenen Jahr mit rund siebeneinhalb Tausend Besuchern schätzen die drei Veranstalter Stadt, Gartenamt und Philharmonie die Zahl am Wochenende auf sogar zehntausend. Die Philharmonische Parknacht, das bedeutet: Baden-Badens bestes Orchester spielt ein Konzert unter freiem Himmel mitten in der Stadt, mitten im Grünen, in der Lichtentaler Allee wurden dazu sogar die alten Baumriesen illuminiert.
Inspiriert von der romantischen Stimmung unter freiem Himmel hatte der Philharmoniechef Pavel Baleff ein passendes Programm zusammen gestellt. Konzertante Opernstücke u.a. von Nicolai, Flotow, Carl Maria von Weber, Franz Lehar und Johann Strauß bildeten die größten Vertreter der deutschen Romantik bei der Philharmonischen Parknacht 2010.
Die Stadt betrachtet die Lichtentaler Allee in ihrer Gesamtheit als Naturkunstwerk und betont, dass es hier keine weiteren Konzertveranstaltungen geben wird: "Es wird keine Partymeile!" so Veranstaltungsleiterin Brigitte Goertz-Meissner. Die Philharmonische Parknacht passe sich in die Kunst- und Kulturmeile ein und bleibe einzigartig.
Die deutsche Romantik verkörperte stimmgewaltig die Sopranistin Natalie Karl. Uns hat sie verraten, dass sie eigentlich auch Musicals liebt und gerne Stücke spielt, in denen sie am Ende stirbt. Für die Arie der Frau Fluth aus Otto Nicolais Lustigen Weibern von Windsor hatte sie ein Hausmittel gegen Lampenfieber parat: Klosterfrau Melissengeist, ein Glas Sekt oder ein Fernsehinterview vor dem Auftritt!
Die Philharmonische Parknacht fand zum vierten Mal statt, sie entwickelt sich zum Klassikfestival, was rund um den Veranstaltungsort bei lauem Abendwetter spürbar war. Die Parknacht ist bereits jetzt ein fester Termin in Baden-Badens Veranstaltungsjahr.