Das Bundesverkehrsministerium hat in einer Bedarfsanalyse herausgefunden, dass den Raststätten entlang der Autobahnen in Baden-Württemberg bis 2015 knapp dreitausend LKW-Parkplätze fehlen werden. Baden-Baden ist eine von neunzehn Tank- und Rastanlagen im Land, welche in den kommenden Jahren erweitert und modernisiert werden, um dem wachsenden und vor allem dem Schwerlastverkehr besser gerecht zu werden.
Höchstpersönlich hat die Ministerin jetzt den ersten Baggerbiss vorgenommen, das Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei wird abgerissen und in die Rastanlage eingegliedert. Die nutzbare Fläche wird dadurch mehr als verdreifacht. "Wir müssen den LKW-Fahren die Möglichkeit geben, tatsächlich auch verkehrssicher ihre Ruhezeiten einzuhalten", weiß Ministerin Tanja Gönner. Der Bund gibt knapp acht Millionen Euro für Baden-Baden-Neu aus. Die Verteilung der Gelder erfolgt nach drei Gesichtspunkten: wo bestehen Erweiterungsmöglichkeiten, wo fließt der meiste Verkehr und in welchem Zustand befindet sich die Anlage.
Geplant ist eine deutlichere Trennung der verschiedenen Fahrzeugklassen. Damit werde die akute Parkraumnot gelindert und die Verkehrsicherheit erhöht. Viele Kraftfahrer nutzten schon heute die Standspuren vor und hinter der Rastanlage. Nach der Erweiterung werden zusätzliche zwanzig PKW- und fast hundert LKW-Stellplätze zur Verfügung stehen. Insgesamt werden dann 317 Parkplätze den unterschiedlichen Fahrzeugklassen angeboten.
Das Raststätten-Gebäude soll unverändert bestehen bleiben, die Tankstelle wird 150 Meter weiter nördlich neu gebaut. In den kommenden zwei Jahren bis Ende 2012 wird es an der Autobahnraststätte Baden-Baden immer wieder zu Behinderungen kommen, die Umbauarbeiten sollen aber weitgehend ohne Sperrungen und im laufenden Betrieb erfolgen.