Fünf verschiedene Maibäume haben wir am Vorabend zum 1. Mai rund um Baden-Baden gesehen. Sie sind unterschiedlich geschmückt, es werden Wappentafeln angebracht, sind verschieden groß und werden meist mit Maschinen, teilweise aber auch von Hand aufgestellt. Den ersten Maibaum erleben wir mitten in Steinbach.
Bei bestem Wetter konnte das Fest rund um die 18 Meter hohe Tanne gefeiert werden. Ganz ohne Feier kommt man hingegen in Rastatt aus. In eine eigens dazu gebaute Vorrichtung aus Stahl vor dem Rathaus wir der Maibaum von der Feuerwehr gestellt. Dieser Stahlständer und der mit Stahlbändern bewährte Schaft soll verhindern, dass der Maibaum vor Ablauf des Mais gefällt wird, "was in der Vergangenheit durchsuch schon passiert war!", verrät uns Rastatts OB Hans Jürgen Putsch. Damit das in Sandweier nicht passiert, tanzt die Minigarde der Großen Karnevalsgesellschaft ihren Saisontanz rund um den Maibaum und stellt damit quasi die die "Maibaumwache".
In etwas kleinerem Rahmen wurde ein Maibaum bei der Grobbachhhalle in Geroldsau aufgestellt. Mitglieder des Brauchtunsvereins "Die Höllenwölfe" stellten die zwölf Meter große Fichte mithilfe eines Traktors und einer Seilwinde in die Senkrechte. Ganz ohne Maschinenkraft hingegen kamen die Männer der Bürgergemeinde Haimbach in Lichtental aus. Hier am Bramsplatz bleibt der Maibaum geschmückt, wie alle anderen in Baden-Baden auch, bis zum ersten Juni stehen.
Die Tradition verlangt, dass Junggesellen ihren Angebeteten in der Maiennacht einen Baum vors Haus stellen, die heutigen Maibäume auf Dorfplätzen gehen auf heidnische Bräuche zurück. Männer stellen Bäume auf als Symbol ihrer Manneskraft. Die Interpretation sei jedermanns Gedanken überlassen, schön anzusehen sind die Maibäume in und um Baden-Baden allemal.