Großes Jubiläumskonzert beim Harmonika-Spielring Baden-Baden. Zu seinem 75. Geburtstag hatte der Musikverein in den Weinbrennersaal des Kurhauses eingeladen. Wir haben den Vereinsvorsitzenden Manfred Eller kurz vor dem Konzert auf der Bühne getroffen.
Der Harmonika-Spielring ist die zweitälteste Formation dieser Art in Baden-Baden. Über 75 Jahre hinweg wechseln Musiker, Mitgliederzahlen schwanken. Dabei wird versucht, etwas nicht aus dem Auge zu verlieren, was besonders beim Spiel eines so anspruchsvollen Instrumentes wie der Zieharmonika wichtig ist, den Spieler ein abwechslungsreiches Repertoire zu bieten. Sandra Eller leitet das Jugendorchester. Mit Lob und Kritik bewahrt sie die Aufmerksamkeit der jungen Spieler. Ausserdem hat sie mit ihrem Lieblingskomponisten Gottfried Hummel einen jungen und zeitgenössischen Autor für Harmonika-Musik gefunden.
Die Lichtenthaler Handörgler sind quasi die Gründerväter des Spielrings. Damals hat alles mit der komplett anders aufgebauten Handorgel angefangen. Artur Hornung erklärt uns den Unterschied zwischen einem diatonischen Instrument (der Handorgel, mit verschiedenen Tönen beim Auf- und Zuziehen des Balgs) und der heute weiter verbreiteten Ziehharmonika. Den zweiten Teil des Konzertes spielte das 1. Orchester des Harmonika Spielrings. Im Repertoire war eine B-Dur Sinfonie aus dem Vereinsgründungsjahr 1936 von Johann Christian Bach genauso vertreten wie ein Arrangement von Titeln der Beatles. Damit will Hans Bogner die Vielfalt über viele Epochen aufzeigen, die ein Harmonikaorchester bieten kann - verrät uns der Leiter des 1. Orchesters im Harmonika-Ring Baden-Baden.