Seit Februar sind über hundert Handwerker in zwei Schichten an sechs Tagen in der Woche dabei, dem Benazet-Saal im Kurhaus ein neues Gesicht zu geben. Dabei stieß der Architekt auf unvorhergesehene Hindernisse. So musste zum Beispiel der komplette Boden verstärkt werden, weil dieser nach hundert Jahren den statischen Anforderungen von heute nicht mehr gewachsen war.
Das Land Baden-Württemberg hat für den Umbau 6,8 Millionen Euro angesetzt. Bislang bleiben die Planer voll im Budget. Bei insgesamt sieben Monaten Bauzeit und gerade erreichter Halbzeit sieht man sich mit anderen Problemen konfrontiert. Nämlich, dass die ausführenden Handwerker die Bedeutung ihrer Arbeit nicht vergessen, verrät uns Heinz Bäuerlein, er ist bei der staatlichen BKV, Bäder- und Kurhausverwaltung, zuständig für den Bémazet-Saal Umbau.
Am 3. September wird hier im neuen Benazet-Saal der Grand-Prix-Ball zur Großen Woche der Galopprennen in Iffezheim stattfinden. In gut elf Wochen muss alles fertig sein. Laut Architekt Peter W. Kruse sei nicht da Problem fertig zu werden, ein gesetzter Termin werde in aller Regel eingehalten. Die Frage sei, ob man den von uns an uns selbst gesetzten, hohen Qualitätsanspruch werde erfüllen können. Man dürfe nicht nur um den Zeitplan einhalten zu können der Qualität zweiten Rang einräumen. Die Handwerker erfüllen diesen Anspruch jeden Tag von sechs bis 22 Uhr. Beim Architekten kommen unterdessen ganz menschliche Gefühle auf, wird er doch Ende August "sein Baby" ein für allemal in fremde Hände übergeben.
Von ihrer schönsten Seite kann sich die gute Stube Baden-Badens wieder ab September präsentieren und ist dann mit einem durchdachten Beleuchtungskonzept und moderster Veranstaltungstechnik bestens für die Zukunft gerüstet.