Der Bénazetsaal, Mittelpunkt und Schmuckstück im weltberühmten Kurhaus Baden-Baden präsentiert sich seit letzter Woche komplett neu gestaltet: In knapp siebenmonatiger Bauzeit und mit einem Aufwand von rund 8,2 Millionen Euro hat die Bäder- und Kurverwaltung Baden-Württemberg den ursprünglich nach den Plänen von August Stürzenacker 1912 bis 1917 erbauten Saal im Obergeschoss des linken Kurhaus-Seitenflügels komplett neu gestaltet. Trotz weniger Unwägbarkeiten konnten die Planer den festen Zeitrahmen einhalten.
Nach den letzten Renovierungen in den fünfziger- und achtziger Jahren wurde beim nun dritten Umbau die Empore deutlich erweitert. Bei einer Reihenbestuhlung können künftig fast dreizehnhundert Besucher im Bénazet-Saal Platz finden. Eine durchgängige Parkettfläche ohne Stufen, die Wiederaufnahme des Säulenthemas an den Fenstern und ein modernes Beleuchtungskonzept mit drei neuen Kronleuchtern unter der Tonnendecke schaffen ein großzügigeres Raumempfinden als zuvor.
Roter Teppich, Edelstahl in Goldoptik und eine gelungene Symbiose aus Architektur von vor hundert Jahren und von heute. Noch eine Woche bis zur Wiedereröffnung am 30. August 2011, Glück und Anspannung mischen sich. "Was uns positiv stimmt und was uns Freude gibt ist, dass die Dinge so geworden sind, wie wir sie uns ausgedacht haben. Das macht Spaß!", so Architekt Peter W. Kruse.