"Das ist nicht das Recht des Bürgermeister, sondern Tradition!" in der schönsten Kutsche zu sitzen, verteidigt der junge Oliver Rastetter sein Privileg, den Umzug im prachtvollsten Pferdegespann zu eröffnen. Rastetter steht seit drei Jahren der kleinen Gemeinde vor, die Teradition des Pferdeumzuges führt er sehr gerne fort. Seines Wissens nach wurde in den sechzigern erstmals der Leonhardusritt in Lauf gefeiert, "das haben wir uns bei den Bayern abgeschaut, die diese Art der Pferdeprozessionen schon seit Jahrhunderten fest im Jahreskalender stehen haben".
Dem feucht kalten Wetter mußte man in diesem Jahr das zögerliche Besucherinteresse am Straßenrand zuschreiben, knapp zweitausend Laufer und Besucher aus anderen Orten wollten am Wochenende den Pferdeumzug miterleben. 160 Pferde und noch mehr Reiter und Begleiter waren direkt am Umzug beteiligt. Neun prachtvoll geschmückte Kutschen zogen über den dreieinhalb Kilometer langen Straßenweg durch den Ort Lauf.
Endstation war wie in jedem Jahr das Rathaus direkt unter der Kirche, mit der traditionellen Pferdesegnung wurde der Leonhardusritt 2009 beendet.