In den nächsten zwei Jahren wird am nördliche Ortseingang von Bühl ein Tunnel in die Erde getrieben. Die Bergbauer verbinden damit die Bühlot in Höhe von Altschweier mit einem noch zu errichtenden Hochwasserrückhaltebecken. Der bisherige 10-jährige Hochwasserschutz Bühls wird dadurch auf einen 100-Jährigen verbessert. Kommunen und Land investieren dazu rund 16 Millionen Euro.
Zur Stollenanschlagsfeier war Umweltministerin Tanja Gönner nach Bühl gekommen. Sie mahnte, dass man auch zukünftig Hochwasser nicht wird verhindern können, es sei aber durchaus möglich mit gezielten Massnahmen Schaden im Vorfeld zu verhindern.
In Bühl wird dazu ein Stollen im Bergbauverfahren von der alten B3 bis hinauf an die Bühlot bei Altschweier getrieben. Dieser Stollen soll dann Wassermenger über 25qm/s abfangen und in einem Rückhaltebecken zwischenspeichern. Der sogenannte Stollenanschlag mit einer kleinen Sprengung ist jedoch nur als symbolischer Auftakt zu den Arbeiten zu verstehen, denn der Tunnel wird mittels Bohrtechnik durch den weichen Boden getrieben. Renate Striebel, Gattin von Oberbürgermeister Hans Striebel, ist Patin des Tunnels und durchte den Auslöser der Sprengung betätigen.
Der Hochwasserschutz in der Zwetschgenstadt konnte mit Hochwassern fertig werden, welche im Schnitt alle 5-10 Jahre auftreten. Durch die nun aufgenommenen Baumaßnahmen werde ein sogenannter hundertjähriger Hochwasserschutz gegeben sein.
Baden-Baden, Sinzheim und Bühl haben sich Anfang der 80er Jahre zum Zweckverband Hochwasserschutz Mittelbaden zusammengeschlossen. Hintergrund ist, dass Hochwasser keinen Halt machen vor Gemeindegrenzen. Kommunen und das Land Baden-Württemberg investieren rund 16 Millionen Euro.