Lange Zeit war die Tradition des Maibaumstellens in Rastatt auf dem Marktplatz in Vergessenheit geraten. Erst vor wenigen Jahren griff die Feuerwehr diesen Brauch wieder auf. Mit schwerem Gerät und einer Seilwinde wird der Stamm seither am Nachmittag des 30. April jeden Jahres in die Senkrechte gebracht. Anders als in vielen Umlandgemeinden Rastatts ist lediglich die Spitze ein frisch gefällter Nadelbaum, der lange Stamm hingegen kann jedes Jahr wieder verwendet werden und fußt in einer durchdachten Ständerkonstruktion aus verzinktem Stahl, die im Boden des Marktplatzes verankert ist.
Für den Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch ist es das dritte Jahr, in dem er in seiner "neuen Heimat" den Maibaum vor seinem Amtzimmer stehen sieht.
Die Jugendabteilung der Rastatter Feuerwehr übernimmt ebenfalls seit Jahren Pflege und Montage der Zunftzeichen, die zum Brauch des Maibaumes gehören. Feuerwehrkommandant Mirko Lipinski ist zu Recht Stolz auf seinen Feuerwehrnachwuchs. Hier in Rastatt sind die Wappen der verschiedenen Berufsgruppen auf einem Gestell befestigt, welches an die Rastatter Weinleiter erinnert.