Seit fünfundzwanzig Jahren steht die elsässische Kabarettistin auf Bühnen in Deutschland und Frankreich. Im achten Jahr der deutsch-französischen Kulturtage Novemberlicht im Badisch-Elsässischen wurde Huguette Dreikaus jetzt nach Lichtenau eingeladen und sogte für volles Haus. Bekannt geworden ist die derbe Mundartmatrone für ihre würzigen Berichte aus dem Leben ohne Blatt vor dem Mund.
Über ein gesundes Selbstbewußtsein verfügt die Oma einer achtzehnjährigen Enkelin. Ihr eigenes Alter verschweigt sie und empfindet es als Nebensache aber auch Auszeichnung. So kann sie doch in ihren Bühnenshows auf einen reichen Erfahrungsschatz und viele Themen des Alltags zurückgreifen.
Wer Huguette Dreikaus bislang noch nicht live erlebt hat, der sollte mit einem dicken Fell in ihre Vorträge gehen. Die Kabarettistin liefert nicht einfach ihr Programm ab und der Zuschauer darf dann entscheiden ob er lachen möchte oder nicht. Die Dreikaus stellt auch Ansprüche und schätz den Erfolg eines Abend so ein: "Der Künstler, die Technik, das Publikum - wenn eines davon ausfällt ist's Scheiße!" Spätestens jetzt hat auch der letzte gemerkt, welche Sprache die Elsässer unter sich sprechen. Mitte der Achtziger Jahre hatte Huguette Dreikaus ihre ersten Auftritte in der legendären Choucrouterie in Strasbourg und hat damals die elsässische Mundart-Comedy bei Roger Siffer mitbegründet.