Über einen Kilometer lang ist das Naturschutzgebiet Federbachbruch am östlichen Ortsrand von Muggensturm im Landkreis Rastatt. Reinhold Treiber ist Naturschützer beim zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe, er hat uns auf eine kleine Erkundungstour ins Grüne mitgenommen.
Bis in die 30er Jahre wurde das Gelände landwirtschaftlich genutzt, immer wiederkehrendes Hochwasser des Federbachs machten eine Bewirtschaftung schwierig. Seit 1983 stehen zwanzig Hektar des Federbachbruchs unter Naturschutz. Seither konnte Dank umfangreicher Pflegearbeiten die Wiederansiedlung seltener Tier- und Pflanzenarten erreicht werden.
Zu Gesicht bekommen konnte man die seltenen Tiere oft nur mithilfe eines Fernglases. Das Regierungspräsidium bittet sogar darum, die befestigten Wege nicht zu verlassen und die Vögel bei der Brut nicht zu stören. Zu hören waren sie aber deutlich, so auch altbekannte aber selten gewordene Vogelstimmen, erleben durften die Besucher der Führung die Laute einer Nachtigall auf Brautschau.
Für viele Kinder und Jugendliche ist der direkte Kontakt zur nahen Natur in direkter Nachbarschaft eine ganz neue Erfahrung. Aber auch viele Erwachsene sehen zum ersten Mal in ihrem Leben Schreckwanzen, Feldgrillen oder Wildbienen. Das Ziel der Naturschützer ist es, den Menschen die Augen zu öffnen für die Umwelt vor ihrer Haustür.
Das Naturschutzgebiet Federbachbruch in Muggensturm ist immer einen Besuch Wert. Informationen zu kommenden Führungen gibt es auch von der Umwelstiftung Rastatt.