In der vergangenen Wochen konnte das Ergebnis einer dreijährigen Renaturierungsmaßnahme im wenige Kilometer vom Flughafen Karlsruhe Baden-Baden entfernten Wald zwischen Sandweier und Rastatt präsentiert werden. Auf 60 Hektar ehemaliger Bauschuttdeponie wurde ein einzigartiges Biotop von Magerwiesen nach dem Vorbild am Baden-Airpark geschaffen.
EU-Gesetze und Vorgaben des Regierungspräsidium Karlsruhe verlangen, dass für neu betonierte, also versiegelte Flächen im selbem Umfang und der selben Art Naturraum als Ersatz geschaffen werden muss. Mit der neuen Fläche bei Sandweier konnte der Flughafen mehr Ausgleichsraum schaffen als gefordert. Für zukünftige Expansionsvorhaben hat der Baden-Airpark deshalb noch Guthaben auf seinem Naturschutzkonto. Auch Tiere hatten nach Sandweier umgesiedelt werden müssen.
Der Flughafen und das neu geschaffene Naturschutzgebiete liegen gut vier Kilometer auseinander. Damit Tiere diese Entfernung leichter überbrücken können wurden auf dem Weg bei Hügelsheim und Iffezheim zwei sogenannte "Trittsteinflächen" quasi als Zwischenstationen mit insgesamt sechzigtausend Quadratmetern angelegt.
Zur Bewirtschaftung der weitläufigen Flächen und um zu verhindern, dass der Magerrasen von Bäumen überwuchert wird, hat der Baden-Airpark einen Ziegenhirten engagiert. Seine Tiere dürfen mehrmals im Jahr frei herumlaufen und geländeschonend die Flora flach halten.